Schlaglichter Endometriose
Liebe Mitglieder der Endometriose-Vereinigung Deutschland, liebe Betroffene, liebe Interessentinnen und Interessenten,
2021 feierten wir das 25-jährige Bestehen der Endometriose-Vereinigung. Trotz der großen Verbreitung und der Schwere von Endometriose fehlt es noch immer an öffentlicher Bekanntheit und einem Bewusstsein für die Erkrankung. Aus diesem Anlass haben wir den weltweiten EndoMarch 2021 genutzt, um auf Endometriose und besonders auf die Situation der Betroffenen aufmerksam zu machen. Unsere Veranstaltungsreihe „Schlaglichter Endometriose“ war ein großer Erfolg. Den Höhepunkt bildete die virtuelle Abschlussdiskussion. Hier debattierte unsere Vorstandsfrau Nadja Männel mit den Politiker*innen Maria Klein-Schmeink (Bündnis90/Die Grünen), Martina Stamm-Fibich (SPD) und Dr. Georg Kippels (CDU) sowie den Medizinern Prof. Stefan Renner und Dr. Sebastian Schäfer, um Endometriose als schwerwiegende, chronische und unheilbare Erkrankung mehr Raum im öffentlichen Diskurs zu geben und einen Platz auf der politischen Agenda einzuräumen. Moderiert von Claudia Stamm kamen in der Diskussionsrunde viele spannende Erkenntnisse zum Vorschein. Vor allem aber bekamen wir von den Politiker*innen die Zusagen, sich weiterhin um das Thema Endometriose zu kümmern. Wir werden sie beim Wort nehmen! Zugeschaltet hatten sich knapp 200 Betroffene, Interessierte und Pressevertreter*innen, die rege im Chat der Veranstaltung mitdiskutierten, kommentierten und Fragen einbrachten.
Für die weiteren Veranstaltungen konnten wir erfahrene Spezialist*innen gewinnen, die mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen bereits viel auf dem Gebiet der Endometriose bewegt haben. Über 800 Betroffene und Interessierte haben an den Veranstaltungen teilgenommen. Zu den Vorträgen und Workshops konnten wir im Schnitt 150 Teilnehmenden begrüßen. Zum Teil waren es sogar über 200. Wir haben mit den insgesamt 14 Online-Vorträgen und -Workshops über vielfältigen Aspekte der Endometriose informiert und die Möglichkeit gegeben, neues Wissen zu erlangen und den Spezialisten*innen brennende Fragen zu stellen. Dabei gab es viele Informationen zu Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, aber auch Möglichkeiten die jede*r selbst ergreifen kann.
Wir möchten uns ganz herzlich für die große Beteiligung an unserer Veranstaltungsreihe „Schlaglichter Endometriose“ bedanken. Allen Teilnehmenden danken wir für ihr Interesse, ihre Fragen, Kommentare und ihr reges Engagement. Wir bedanken uns ausdrücklich bei unseren Referenten*innen und Workshopleiter*innen, die ihr Wissen und ihre Erkenntnisse in informativen und empathischen Vorträgen und Workshops geteilt haben. Wir bedanken uns bei unseren Diskutanten*innen, die sich der Debatte und den vielen Fragen zur Situation von Endometriosebetroffenen gestellt haben und uns unterstützen Endometriose weiter ins öffentliche Bewusstsein und den öffentlichen Diskurs zu rücken. Ein besonderer Dank geht an Claudia Stamm für ihre Moderation.
Die Inhalte und Ergebnisse der einzelnen Vorträge und Workshops aus der Veranstaltungsreihe „Schlaglichter Endometriose“ werden wir in Form einer Broschüre dokumentieren. Diese steht demnächst hier als PDF zum Download bzw. zur Bestellung als gedruckte Version bereit.
Herzliche Grüße
Ihr Vorstand der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.
Termin: 02. März 2021, 18:00 – 20:30 Uhr
Veranstaltung
Die S2k-Leitlinie Diagnostik und Therapie der Endometriose wurde im August 2020 nach einem strukturierten Konsens von repräsentativen Vertretern verschiedener Professionen verabschiedet. Die Leitlinie wurde im Auftrag der Leitlinienkommissionen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG) und der Schweizer Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG) erstellt. In der Leitlinie werden Empfehlungen und Aussagen zur Epidemiologie, Ätiologie, Klassifikation, Symptomatik, Diagnostik und Therapie der Endometriose gegeben und spezielle Situationen diskutiert. Dies basiert auf einer systematischen Literaturrecherche der Jahre 2013 bis 2018. Ärzt*innen und Betroffenen sowie deren Angehörigen werden verständliche, einheitliche, neutrale und umfassende Informationen gegeben und in dem Vortrag vorgestellt.
Referentin Dr. Stefanie Burghaus
Bildquelle: Michael Rabenstein, Uni-Klinikum Erlangen
Dr. Stefanie Burghaus studierte von 2003 bis 2010 im Studium der Humanmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 2010 erhielt sie ihre Promotion zum Dr. med. und ist seit Juli 2010 als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen tätig. Dr. Stefanie Burghaus koordiniert seit 2013 das Kontinenz- und Beckenbodenzentrums und erhielt 2015 ihre Facharztanerkennung für Gynäkologie und Geburtshilfe. Danach war sie zwei Jahre als Funktionsoberärztin tätig. Seit 2017 sitzt sie im Beirat der Stiftung Endometriose Forschung und koordiniert das Universitäts-Endometriosezentrum Franken. Schon drei Jahre wirkt sie als Oberärztin und habilitierte vor zwei Jahren. Des Weiteren hat Dr. Stefanie Burghaus folgende Qualifikationen aufzuweisen: MIC II, AGUB II, Mitarbeit bei der Beratungsstelle der Deutschen Kontinenz Gesellschaft, ein Kolposkopiediplom, als Hygienebeauftragte-Ärztin sowie Qualifikationen zur fachgebunden genetischen Beratung.
Termin: 06. März 2021, 13:00 – 15:30 Uhr
Veranstaltung
Der Begründer des Achtsamkeitsansatzes, der amerikanische Prof. Dr. Kabat-Zinn definiert Achtsamkeit (engl. MINDFULNESS) als: „… jenes Gewahrsein, das entsteht, wenn sich die Aufmerksamkeit mit Absicht und ohne zu bewerten auf die Erfahrungen richtet, die sich von Moment zu Moment entfalten.“ Die Wirksamkeit von Achtsamkeit zur Stress-, Krankheits- und Schmerzbewältigung wurde mittlerweile wissenschaftlich erwiesen.
Doch wie kann Achtsamkeit helfen mit der Diagnose Endometriose zurecht zu kommen? Wie kann Achtsamkeit die Bewältigung der Schmerzen unterstützen? Wie kann durch Achtsamkeit das ständige Grübeln oder Sorgen um die Zukunft verringert werden? Diese Fragen werden in dem Workshop zum Thema Achtsamkeit beantwortet.
Heidi Wurm wird im ersten Schritt theoretisch die Grundprinzipien der Achtsamkeit verdeutlichen, um dann im zweiten Schritt in praktischen Übungen die Wirkung von Achtsamkeit direkt erfahrbar und erlebbar zu machen.
Referentin Dipl. Psych. Heidi Wurm
Bildquelle: privat
Heidi Wurm studierte bis 2004 Psychologie an der Universität Regensburg. Die Diplom-Psychologin arbeitete zunächst zehn Jahre als Team- und Projektleiterin für die internationale Pharmamarktforschung an der GfK Nürnberg, der Gesellschaft für Konsumforschung e. V. Nürnberg. Seit 2015 ist sie als Psychologin in der Rehabilitation an den Städtischen Rehakliniken in Bad Waldsee tätig. Als stellvertretende Abteilungsleitung der Abteilung Psychologie führt die Diplom-Psychologin Einzelberatungen durch, leitet Entspannungsverfahren und Achtsamskeitsgruppen an. Außerdem ist Heidi Wurm seit 2017 freiberuflich als Trainerin und Dozentin für psychische Gesundheit tätig. Sie leitet Trainings und Vorträge zu Themen wie Stressmanagement und Achtsamkeit in Deutschland und in der Schweiz. Sie wirkt zudem an der Fachhochschule Weingarten als Dozentin über Stressprävention und Verhaltensmodifikation.
Termin: 07. März 2021,13:00 – 15:30 Uhr
Veranstaltung
Zumba® ist ein Tanzfitnessprogramm aus einer Mischung von lateinamerikanischer und internationaler Musik. Das Programm vereint Fitness und Lebensfreude und gehört seit 2001 zu den erfolgreichsten Formaten im Tanzfitnessbereich und bewegt und begeistert inzwischen mehr als 15 Millionen Menschen in über 180 Ländern.
Zumba® Fitness ist ein Ganzkörper-Workout das Spaß macht und durch die Kombination von Bewegungen mit niedriger und hoher Intensität das Herz-Kreislauf-System stärkt. Schnelle Schrittkombinationen erhöhen nicht nur den Puls, sondern trainieren auch die Koordinationsfähigkeit. Die Bewegungen aber auch die Intensitäten können individuell von den Teilnehmern*innen an ihre Bedürfnisse angepasst werden.
Zumba® Fitness ist für jedes Fitnesslevel geeignet und erfordert keinerlei Vorkenntnisse. Der Spaßfaktor und die Freude an der Bewegung stehen im Vordergrund.
Ablauf des Workshops:
- 13:00 Uhr Begrüßung und kurze Einführung
- 13:10 Uhr 60min Zumba® Fitness
- 14:10 Uhr Ausklang mit Fragerunde
Referentin Jacqueline Gradtke
Bildquelle: privat
Jacqueline Gradtke ist 33 Jahre alt und wohnt in Wuppertal (NRW). Hauptberuflich arbeitet sie im Qualitätsmanagement in einer Textilfirma in Krefeld. Nebenberuflich ist Jacqueline Gradtke seit 2017 lizenzierte Zumba Trainerin.
Sie ist selbst von Endometriose betroffen und hat wie viele andere einen langen Leidensweg hinter sich. Nach der Diagnosestellung und zwei Operationen hat sie sich Stück für Stück zurück gekämpft. Der Entschluss zum Zumba-Trainerschein kam am 30. Geburtstag, getreu dem Motto, wenn nicht jetzt wann dann. Jacqueline Gradtke bezeichnet diese Entscheidung als beste Entscheidung, denn diese war ein Schritt zu mehr Lebensfreiheit und Selbstbestimmtheit.
Termin, 09. März 2021,18:00 – 20:30 Uhr
Veranstaltung
In seinem Vortrag „Laparoskopie als Goldstandard der Diagnostik“ beleuchtet Dr. Krentel die Bedeutung der laparoskopischen Chirurgie (Bauchspiegelung) in der Sicherung der Diagnose Endometriose und diskutiert die Rolle dieser operativen Intervention in Relation zum Alter der Patientin, den Symptomen, den präoperativen Ultraschalluntersuchungen und den therapeutischen Möglichkeiten. Die Beteiligung von Nerven des kleinen Beckens wird von Dr. Krentel erläutert und die Möglichkeiten der operativen Entfernung dieser besonderen Form der tief-infiltrierenden Endometriose wird anhand von Video-Beispielen demonstriert.
Referent Dr. Harald Krentel
Bildquelle: privat
Dr. Harald Krentel ist Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Inhaber des Schwerpunktes Gynäkologische Onkologie und zertifizierter Spezialist für minimal-invasive gynäkologische Chirurgie (MIC III nach AGE). Er ist spezialisiert auf die Chirurgie bei tief-infiltrierender Endometriose der Blase, der Ureteren, des Darmes, der Beckennerven und auf besondere OP-Techniken bei Adenomyose.
Dr. Krentel ist Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Gynäkologische Onkologie und Senologie am Bethesda Krankenhaus in Duisburg. Er ist Interims Präsident der Europäischen Endometriose Liga und Mitglied im Beirat der Stiftung Endometrioseforschung sowie Mitglied der Special Interest Groups für Endometriose und Reproduktive Chirurgie der Europäischen Gesellschaft für Gynäkologische Endoskopie. Dr. Krentel ist Lehrbeauftragter der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg und Professor für gynäkologische Chirurgie der Universität Cayetano Heredia in Peru.
Termin, 11. März 2021, 18:00 – 20:30 Uhr
Veranstaltung
Endometriose ist für viele Patient*innen ein langer Weg. Im Mittel vergehen zehn Jahre vom Einsetzen erster Symptome bis hin zur Diagnose. Es ist also eher eine Erkrankung, die im Erwachsenenalter diagnostiziert wird. Aber diese Erkrankung nimmt ihren Anfang in einer Zeit in der noch niemand von Endometriose spricht.
Retrospektive Befragungen haben ergeben, dass sich über 60 % der Patientinnen an einen Beschwerdebeginn vor dem 20. Lebensjahr erinnern. Studien zeigen, dass stärkste Dysmenorrhoe einen Risikofaktor darstellt und dass die Dauer der Beschwerden in direkter Korrelation zum späteren Auftreten der Endometriose steht. Weiterhin zeigen die Studien, dass je eher die Beschwerden auftreten, desto eher auch Endometriose entstehen kann. Daher wird Prof. Mechsner über das eigentliche Alter, ein frühzeitiges Eingreifen und die Begleitung von Teenagern und jungen Frauen sprechen. Prof. Mechsners Ziel ist es junge Frauen und Eltern über Hintergründe, mögliche Ursachen und auch mögliche Maßnahmen die Beschwerden zu behandeln aufzuklären, um die mögliche Entwicklung einer späteren Endometriose zu verhindern.
Referentin Prof. Sylvia Mechsner
Bildquelle: privat
Prof. Sylvia Mechsner studierte Humanmedizin an der Freien Universität Berlin und promovierte 2001 am Institut für Biochemie. Seit 2001 ist sie an der Klinik für Gynäkologie, Charité, Campus Benjamin Franklin beschäftigt, wo sie derzeitig als Oberärztin tätig ist. Seit 2005 leitet sie das Endometrioseforschungszentrum der Charité und hat sich 2010 mit „Untersuchungen zu Pathogenese – und Schmerzmechanismen der Endometriose“ habilitiert. Sie leitet seit 2014 das Endometrioszentrum der Charité und ist seit Mai 2019 nun auch berufene W2-Professorin für Endometrioseforschung an der Charité. Sie leitet viele Forschungsprojekte um die Pathogenen und Schmerzmechanismen der Endometriose, aber auch viele klinische Studien werden an der Charité durchgeführt.
Termin: 13. März 2021,13:00 – 15:30 Uhr
Veranstaltung
Yoga ist ein wunderbarer Weg, um inneren Frieden zu entwickeln. Wahrlich nicht immer leicht kann Yoga Dreh- und Angelpunkt sein, um auch unter widrigen Umständen, das innere Gleichgewicht wieder zu finden.
Über Körperübungen lässt sich unsere Fähigkeit zur Wahrnehmung und Konzentration exzellent schulen und ganz nebenbei wird der Körper gekräftigt, flexibler und geschmeidiger und wir fühlen uns immer wohler in und mit ihm. Gleichzeitig, spiegelt uns der Körper immer klarer, wie es uns wirklich geht, wo unsere Grenzen sind und wo wir noch wachsen können.
Endometriose kann uns gehörig aus der Bahn werfen und der Schmerz nimmt meist im Becken seinen Anfang. Deshalb werden wir uns im Workshop in erster Linie mit sanften Asanas aus dem Hatha Yoga beschäftigen, die die Beweglichkeit und Stärkung unseres Beckens fördern und uns eine Brücke bauen für die Kraft, die im Becken liegt. Das Becken ist auf beiden Seiten nach unten eng verbunden mit Beinen und Füssen und von seiner Mitte aus steigt die Wirbelsäule nach oben. Wir werden auch die Wechselwirkung mit diesen Bereichen erkunden.
Nach der Yogatheorie sind im Becken zwei grundlegende Chakren (Energiezentren) beheimatet. Das erste Chakra steht für unsere Verankerung in der Welt und das zweite für unsere Lebendigkeit. Diese werden durch die Übungen automatisch gefördert.
In der Kürze der Zeit kann nur ein kleiner Einblick in das geben werden, was ich mit Yoga erlebt habe und freue mich, wenn dabei die Lust auf mehr geweckt wird.
PS.: Bitte legt Euch für den Workshop außer einer Matte auch zwei Decken zurecht. Wer auch einen Gurt oder ein dickeres Seil (z.B. ein Hüpfseil) zuhause hat, kann diese auch bereithalten.
Referentin Margareta Schmitt
Margareta Schmitt ist 54 Jahre alt. Beruflich war sie einige Zeit als Diplpm-Ingenieurin für Architektur beschäftigt und ist nun seit über 20 Jahren im Marketing tätig. Margareta Schmitt praktiziert Yoga seit 18 Jahren. Neben ihrem Beruf hat sie eine Basis-, Aufbau- und eine Yogatherapieausbildung in Hatha Yoga bei Satya-Yoga in Kassel absolviert und unterrichtet seit acht Jahren selbst Yoga. Aktuell bildet die Yogatrainerin sich zum systemisch integrativen Coach bei Migge-Seminare weiter. Endometriose begleitet Margareta Schmitt seit sie denken kann. Dies hat sie immer wieder aus der Bahn geworfen. Yoga hat Margareta Schmitt geholfen immer wieder zurück in die Spur zu finden. Dafür ist sie sehr dankbar.
Termin: 16. März 2021,18:00 – 20:30 Uhr
Veranstaltung
Eine der Auswirkungen der Endometriose kann eine ungewollte Kinderlosigkeit sein. Neben dem Schmerz ist unerfüllter Kinderwunsch das zweite wesentliche und für Betroffene ein belastendes Symptom der Endometriose. Jeder Weg einer Betroffenen zur Schwangerschaft ist individuell und bedarf daher einer individuellen Beratung. Unterstützung und Rat gibt Dr. Gülden Halis in ihrem Vortrag „Schwangerschaft und Geburt mit Endometriose“.
Referentin Dr. Gülden Halis
Bildquelle: Georg J. Lopata; axentis.de
Dr. Gülden Halis studierte an der Freien Universität Berlin Medizin und absolvierte ihre Facharztausbildung in der Frauenklinik der Charité-Hochschulmedizin. Sie ist Fachärztin für Gynäkologie und hat eine abgeschlossene Schwerpunkt-Weiterbildung für die gynäkologische Endokrinologie & Reproduktionsmedizin. Seit 2012 ist sie als Prüferin für die Facharztqualifikation und die Schwerpunktweiterbildungen in der Ärztekammer Berlin tätig.
Ihre Forschungstätigkeit und der Schwerpunkt ihrer klinischen Tätigkeit liegt seit 2000 in der Therapie der Endometriose – insbesondere in Zusammenhang mit der Fertilität. Dr. Gülden Halis ist seit 2008 in Berlin niedergelassen. Ihre Schwerpunktpraxis „Kinderwunschteam Berlin“ betreut als spezialisiertes Zentrum Frauen mit Kinderwunsch, Endometriose oder Wunsch nach Fertilität-Erhalt, insbesondere auch bei Endometriose und bei Krebs-Erkrankungen (FertiPROTEKT).
Nach dem Studium der Humanmedizin an der Freien Universität Berlin absolvierte Frau Dr. Gülden Halis die Facharztausbildung in der Gynäkologie an der Universitäts-Frauenklinik der Freien Universität Berlin, heute Klinik für Gynäkologie der Charité-Hochschulmedizin. Seit der Gründung des EndometrioseZentrums (2000) liegt hier ihr Schwerpunkt in Klinik und Forschung. Nach ihrer Facharztprüfung war sie von 2002–2003 Stipendiatin der DFG an der Yale-Universität (USA) mit dem Schwerpunkt Endometriose und Signaltransduktion. Frau Dr. Halis hat eine abgeschlossene Ausbildung in der gynäkologischen Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. Seit 2008 arbeitet Frau Dr. Halis in eigener Praxis im Kinderwunsch- und EndometrioseZentrum Berlin (zertifiziertes Endometriose-Zentrum). Dr. Halis ist Autorin zahlreicher Artikel in nationalen und internationalen Fachzeitschriften.
Termin: 20. März 2021, 13:00 – 15:30 Uhr
Veranstaltung
Welche funktionellen Störungen können Endometriose und Verwachsungen (Adhäsionen) im kleinen Becken der Frau verursachen und welche Bedeutung haben Bewegung und Physiotherapie für diesen Bereich? Birte Walter möchte Teilnehmer*innen auf eine Reise in den Körper, speziell in den Bereich des kleinen Beckens mitnehmen. Damit möchte sie den Betroffenen ein besseres Verständnis für ihren Körper und ihre Beschwerden vermitteln.
Darüber hinaus wird sie näher darauf eingehen, welche Strukturen sich im kleinen Becken befinden, um gezielt beschreiben zu können welche Bedeutung und deren Auswirkungen die Endometriose und Adhäsionen auf die Muskeln, Nerven, Gefäße und Organe sowie auf das allgemeine Befinden der Frauen haben können.
Des Weiteren lernen die Teilnehmer*innen Befindlichkeiten und Beschwerden gezielter zu verstehen und erfahren wie sich diese mit Hilfe von praktischen Übungen verbessern lassen. Im Anschluss nimmt sich Birte Walter ausreichend Zeit um auf die Fragen der Teilnehmer*innen einzugehen. Anregungen bezüglich des Themas Schmerzreduzierung und Selbsthilfe sowie Erfahrungsaustausch untereinander runden den Vortrag ab.
Referentin Birte-Kerstin Walter
Bildquelle: privat
Birte-Kerstin Walter ist Physiotherapeutin, Beckenbodentherapeutin und Beraterin bei der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.. Sie hat jahrelange Erfahrung in der neurologischen, orthopädischen, internistischen Rehabilitation und in der Gesundheitsberatung für Frauen mit dem Schwerpunkt der Gynäkologie und Endometriose.
Termin: 23. März 2021,18:00 – 20:30 Uhr
Veranstaltung
In der Veranstaltung wird das Verfahren zur Feststellung der Schwerbehinderteneigenschaft dargestellt. Hierzu gehört neben dem Antragsverfahren auch das Widerspruchsverfahren, ebenso der Bescheid-Verwaltungsakt- und die medizinische Sachverhaltsaufklärung, die Verwendung von Befunden, Patientenakte, Gutachten und die Aufklärung zu Einwendungen gegen Ausführungen eines Gutachtens, die Klage vor den Sozialgerichten und Berufungsgerichten mit Beweislast.
Referentin Annette Wojtas
Bildquelle: privat
Annette Wojtas studierte Rechtswissenschaften mit den Fachgebieten: Gesellschaftsrecht, Verwaltungsrecht, Zivilrecht, Arbeit- und Sozialrecht. Mehrere Jahre war sie als Verbandsjuristin für Arbeits- und Sozialrecht beim Deutschen Gewerkschaftsbund (nach Umfirmierung in der DGB-Rechtsschutz GmbH) tätig. Seit 2006 ist sie als Juristin für Arbeits- und Sozialrecht mit gerichtlich zugelassener Tätigkeit als Rentenberaterin tätig. Von 2012 bis 2017 war Annette Wojtas ehrenamtliche Richterin am Arbeitsgericht in Dresden. Seit 2017 ist sie, neben ihrer Tätigkeit als Juristin, sozialrechtliche Beraterin für die Mitglieder der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.
Termin: 25. März 2021,18:00 – 20:30 Uhr
Veranstaltung
Frau PD Dr. Malgorzata Kolodziej und Prof. Dr. Ivo Meinhold-Heerlein führen am Universitätsklinikum Gießen gemeinsam neuropelveologische Eingriffe durch. Durch die Einlage von Elektroden zur Neurostimulation auf Nerven im kleinen Becken können Schmerzen im Becken und den Beinen gelindert und funktionelle Störungen der Blase und des Darmes behoben werden, die durch Voroperationen oder Endometriose entstanden sind. Über die neuropeleveologischen Eingriffe und über Schmerzlinderung möchten PD Dr. Malgorzata Kolodziej und Prof. Dr. Ivo Meinhold-Heerlein sprechen.
Die Kooperation der Gießener Universitäts-Kliniken für Neurochirurgie (Direktor: Prof. Dr. E. Uhl) und Frauenheilkunde (Direktor: Prof. Dr. I. Meinhold-Heerlein) wurde von PD Dr. Kolodziej und Prof. Hans-Rudolf Tinneberg in Gießen begründet und basiert auf der Theorie und den grundlegenden Arbeiten von Prof. Marc Possover in Zürich.
Referentin PD Dr. Malgorzata Kolodziej
Bildquelle: privat
PD Dr. Malgorzata Kolodziej ist Oberärztin an der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Gießen. Dort leitet sie den Bereich „Schmerztherapie und Neuromodulation“. Sie studierte an der Georg-August-Universität in Göttingen. PD Dr. Malgorzata Kolodziej promovierte und habilitierte zum Thema „Therapie des Glioblastoms“. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Tumorgrundlagenforschung Glioblastom, die Neuromodulation und deren Nebenwirkungen sowie die pädiatrische Neurochirurgie.
Referent Prof. Dr. Ivo Meinhold-Heerlein
Bildquelle: privat
Prof. Dr. Ivo Meinhold-Heerlein studierte von 1989 bis 1996 Humanmedizin an der Medizinischen Universität zu Lübeck und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er begann seine Facharztausbildung an der Universität Freiburg und wurde dort 1996 promoviert. Nach einem Forschungsaufenthalt in den USA setzte er seine Weiterbildung an der Universität Kiel fort, wo er sich habilitierte, das Zertifikat „MIC III“ der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie erwarb und 2007 zum Oberarzt der Universitäts-Frauenklinik Kiel ernannt wurde. Von 2009 bis 2018 war Prof. Dr. Meinhold-Heerlein stellvertretender Direktor der Universitäts-Frauenklinik Aachen, bevor er 2018 den Ruf auf den Lehrstuhl für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Justus-Liebig-Universität Gießen annahm und Direktor der Universitäts-Frauenklinik Gießen wurde. Prof. Dr. Ivo Meinhold-Heerlein baute das Endometriosezentrum in Aachen auf und leitete es bis zu seinem Weggang. Seit dem Wechsel nach Gießen ist er Leiter des Endometriosezentrums Gießen.
Termin: 27. März 2021,13:00 – 15:30 Uhr
Veranstaltung
Endometriose kann zwar mit einer Ernährungsumstellung nicht geheilt werden, jedoch kann die richtige Ernährung zur Schmerzlinderung beitragen. Dieser Vortrag richtet sich an alle Frauen, die selbst aktiv werden und ihre Ernährungsgewohnheiten korrigieren möchten.
Im ersten Teil des Workshops verschaffen sich Teilnehmer*innen und Workshopleiterin Theresa Trost einen Überblick, wie man Heilpotentiale mobilisieren kann. Hier erfahren Sie Basiswissen zu einer Ernährungsweise, die die Linderung der Beschwerden unterstützen kann. Neben der Ernährung besprechen wir auch die Themen Bewegung und Stressregulation.
Der zweite Teil dient dem Austausch. Jetzt können Sie Fragen stellen und die Erfahrungen von Theresa Trost für eine ganzheitliche Ernährung bei Endometriose und alternative Wege zu einem schmerzfreieren Alltag nutzen.
Referentin Theresa Trost
Bildquelle: privat
Theresa Trost ist selbstständige ganzheitliche Ernährungsberaterin mit dem Schwerpunkt Ernährung bei Endometriose. Da sie selbst von dem Krankheitsbild Endometriose betroffen ist, kennt sie den Leidensweg und die Sorgen ihrer Kund*innen. Basierend auf ihren eigenen und beruflichen Erfahrungen coacht sie betroffene Frauen in Form von Einzelberatungen. Sie zeigt ihnen wie sie mit einer individuell angepassten Ernährung und der richtigen Bewegung schmerzfreier leben können.
Seit 2020 schreibt Theresa Trost als ehrenamtliches Mitglied für die Endometriose-Vereinigung Deutschland Artikel für den Mitglieder-Newsletter. Zudem ist die Ernährungsberaterin im regelmäßigen Austausch mit dem Endometriosezentrum in München-Pasing. Sie lebt heute beschwerdefrei und möchte deshalb ihr Wissen an Betroffene weitergeben, damit auch diese wieder von mehr Lebensqualität profitieren.
Termin: 28. März 2021,13:00 – 15:30 Uhr
2. Veranstaltung
Yoga ist ein wunderbarer Weg, um inneren Frieden zu entwickeln. Wahrlich nicht immer leicht kann Yoga Dreh- und Angelpunkt sein, um auch unter widrigen Umständen, das innere Gleichgewicht wieder zu finden.
Über Körperübungen lässt sich unsere Fähigkeit zur Wahrnehmung und Konzentration exzellent schulen und ganz nebenbei wird der Körper gekräftigt, flexibler und geschmeidiger und wir fühlen uns immer wohler in und mit ihm. Gleichzeitig, spiegelt uns der Körper immer klarer, wie es uns wirklich geht, wo unsere Grenzen sind und wo wir noch wachsen können.
Endometriose kann uns gehörig aus der Bahn werfen und der Schmerz nimmt meist im Becken seinen Anfang. Deshalb werden wir uns im Workshop in erster Linie mit sanften Asanas aus dem Hatha Yoga beschäftigen, die die Beweglichkeit und Stärkung unseres Beckens fördern und uns eine Brücke bauen für die Kraft, die im Becken liegt. Das Becken ist auf beiden Seiten nach unten eng verbunden mit Beinen und Füssen und von seiner Mitte aus steigt die Wirbelsäule nach oben. Wir werden auch die Wechselwirkung mit diesen Bereichen erkunden.
Nach der Yogatheorie sind im Becken zwei grundlegende Chakren (Energiezentren) beheimatet. Das erste Chakra steht für unsere Verankerung in der Welt und das zweite für unsere Lebendigkeit. Diese werden durch die Übungen automatisch gefördert.
In der Kürze der Zeit kann nur ein kleiner Einblick in das geben werden, was ich mit Yoga erlebt habe und freue mich, wenn dabei die Lust auf mehr geweckt wird.
PS.: Bitte legt Euch für den Workshop außer einer Matte auch zwei Decken zurecht. Wer auch einen Gurt oder ein dickeres Seil (z.B. ein Hüpfseil) zuhause hat, kann diese auch bereithalten.
Referentin Margareta Schmitt
Margareta Schmitt ist 54 Jahre alt. Beruflich war sie einige Zeit als Diplpm-Ingenieurin für Architektur beschäftigt und ist nun seit über 20 Jahren im Marketing tätig. Margareta Schmitt praktiziert Yoga seit 18 Jahren. Neben ihrem Beruf hat sie eine Basis-, Aufbau- und eine Yogatherapieausbildung in Hatha Yoga bei Satya-Yoga in Kassel absolviert und unterrichtet seit acht Jahren selbst Yoga. Aktuell bildet die Yogatrainerin sich zum systemisch integrativen Coach bei Migge-Seminare weiter. Endometriose begleitet Margareta Schmitt seit sie denken kann. Dies hat sie immer wieder aus der Bahn geworfen. Yoga hat Margareta Schmitt geholfen immer wieder zurück in die Spur zu finden. Dafür ist sie sehr dankbar.
Termin: 29. März 2021,19:00 – 21:30 Uhr
Veranstaltung
Bei einer Adenomyose wächst Endometrium in das Muskelgewebe der Gebärmutter ein. Die Gebärmutter kann sich mitunter auf das Doppelte bis Dreifache vergrößern. Es gibt Meinungen, dass Adenomyose heutzutage nicht mehr als Endometriosis interna bezeichnet werden sollte. Die Inzidenz der Adenomyose ist nicht bekannt, da die eindeutige Diagnose meist erst nach einer Hysterektomie gestellt werden kann. Prof. Keckstein zeigt in seinem Vortrag verschiedene Beispiele der Adenomyose auf und diskutiert individuelle Entscheidungen zu einer Hysterektomie.
Referent Prof. Jörg Keckstein
Bildquelle: Privat
Prof. Dr. Jörg Keckstein absolvierte von 1970 bis 1976 sein Studium der Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Anschließend war er als Assistenzarzt an der Frauenklinik der Universität Ulm (1976/1977), der Städtischen Frauenklinik Heilbronn (1978/1979) sowie von 1979 bis 1984 erneut an der Universitätsfrauenklinik in Ulm tätig. Nach dem Abschluss der Facharztweiterbildung 1984 war er von 1985 bis 1993 als Oberarzt, später geschäftsführender Oberarzt, weiter dort tätig. 1990 habilitierte sich Keckstein an der Universität Ulm. 1993 wechselte Jörg Keckstein als Leiter der Abteilung für Minimalinvasive Chirurgie an die Frauenklinik Dr. Krüsmann in München. 1996 wurde er zum außerplanmäßigen Professor der Universität Ulm ernannt. Im gleichen Jahr wechselte er als Primarius der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe an das Landeskrankenhaus Villach in Kärnten. Hier leitet er das erste österreichische Endometriosezentrum der Stufe III. Im Oktober 2011 wurde Keckstein mit dem Golden Scope der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe geehrt und erhielt u.a. 2017 von der Stiftung Endometriose Forschung(SEF) den C. von Rokitansky Preis.
Prof. Keckstein beschäftigt sich seit 40 Jahren mit der Erkrankung Endometriose und hat sich insbesondere mit der Entwicklung von speziellen endoskopischen Operationstechniken ausgezeichnet. Sein Ziel war es immer die individuelle Therapie für jede Patient*in zu finden. Das intensive Training von interessierten Kolleg*innen, zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen (2005 Endometriosekongress in Villach) sowie nationale und internationale Vorträge/Demooperationen und viele Publikationen (auch für Betroffene) dienten ihm dazu, eine Großzahl von Spezialist*innen für eine bessere Diagnostik und Therapie dieser sehr komplexen Erkrankung zu begeistern bzw. auszubilden.
Termin: 31. März 2021, 18:00 – 20:30 Uhr
Veranstaltung
Seit Jahren engagiert sich die Endometriose-Vereinigung Deutschland für die Interessen der Betroffenen. Aus den vielfältigen Erfahrungen in den vergangenen 25 Jahren, aus der Befragung von 1.500 Betroffenen im November 2020 und aus zahlreichen Gesprächen mit Ärztinnen und Ärzten haben sich Handlungsschwerpunkte herauskristallisiert:
Gelder zur Erforschung der Ursache(n) von Endometriose bereitstellen
Zur Erforschung der Ursachen, wie auch der therapeutischen Maßnahmen, stehen zu wenig finanzielle Mittel zur Verfügung. Daher braucht es mehr Förderung für unabhängige Forschungen in diesem Bereich.
Einfacher Zugang zu AHB und Reha
Anschlussheilbehandlungen und Rehabilitationsmaßnahmen sind für die Genesung nach Operationen und den weiteren Krankheitsverlauf sehr wichtig. Der Zugang dazu muss vereinfacht werden.
Komplementärmedizinische Therapien unterstützen
Gerade bei komplexen, chronischen Krankheiten brauchen Patient*innen Unterstützung durch komplementärmedizinische Ansätze. Die Erforschung solcher Therapien sowie die Übernahme der Kosten sind wesentlich.
Die Behandlung von Endometriosepatient*innen adäquat entlohnen
Die Anamnese und Behandlung von komplexen, chronischen Krankheiten ist aufwendig und bedarf einer sprechenden Medizin, die die notwendige Kommunikation zwischen Ärztin oder Arzt und Patient*in berücksichtigt. Ärztliche Gespräche müssen nach ihrem realen Aufwand geltend gemacht werden können.
Die Stimme der Selbsthilfe stärken
Betroffene selbst können viel zur Lösung von Problemen beitragen. Ihre Stimme im Vorfeld von Gesetzesinitiativen, im Gemeinsamen Bundesausschuss und anderen Gremien muss mehr Nachdruck bekommen.
Doch es stellt sich die Fragen, was müssen wir tun, um mehr auf die Situation von Betroffenen aufmerksam zu machen und die bestehenden Mängel in der Behandlung und Versorgung, der Forschung und Mitsprache zu beseitigen. Und was kann die Politik/können Politiker*innen tun, um die Mängel zu beseitigen.
Zu diesen Fragen bringen wir Patient*innen, Ärzte und Politiker*innen ins Gespräch.
Unsere Diskussionsgäste:
Martina Stamm-Fibich, MdB
Bildquelle: privat
Martina Stamm-Fibich absolvierte von 1981 bis 1983 eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten. Ab dem Jahr 1989 war Sie im Bereich Healthcare bei der Firma Siemens in Erlangen tätig. Als Betriebsrätin arbeitete sie in den Bereichen Schulungen, Vertriebsunterstützung sowie Marketing und Kommunikation. Seit 1994 ist Martina Stamm-Fibich Mitglied in der SPD. Über die Landesliste Bayern im Wahlkreis Erlangen zog Stamm-Fibich in den Deutschen Bundestag ein. Sie ist ordentliches Mitglied in den Ausschüssen für Gesundheit und Petitionen. Im Ausschuss für Gesundheit ist sie zuständig für die Berichterstattung der Themen Kinder- und Jugendmedizin, Medizinprodukte, Arznei-, Heil- und Hilfsmittel sowie Patientenrechte. Im Ausschuss für Petitionen ist Martina Stamm-Fibich als stellvertretende Ausschussvorsitzende zuständig für den Bereich Gesundheit und Petitionen aus Bayern.
Maria Klein-Schmeink, MdB
Bildquelle: privat
Maria Klein-Schmeink (Jahrgang 1958) ist seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages (Bündnis 90/Die Grünen). Sie ist Ordentliches Mitglied des Bundestagsausschusses für Gesundheit und seit der 18. Legislaturperiode Gesundheitspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Maria Klein-Schmeink studierte Soziologie, Politikwissenschaften und Pädagogik (Mag. Soziologin). Sie sammelte langjährige Erfahrungen in leitender Funktion in der Erwachsenenbildung. Danach wirkte sie als Wissenschaftliche Referentin in der Grünen Landtagsfraktion in Nord-Rhein-Westfalen. Zum war die Soziologin für drei Ratsperioden im Stadtrat von Münster tätig.
Dr. Georg Kippels, CDU
Bildquelle: Internet
Dr. Georg Kippels absolvierte 1985 sein erstes Staatsexamen in Köln und 1989 sein zweites Staatsexamen in Düsseldorf. Schon vor seinem Studium der Rechtswissenschaften trat er im Jahr 1980 in die CDU ein. Seit 1989 ist er selbstständig als Anwalt in Bedburg tätig. Er promovierte 1990 in Köln. In den Deutschen Bundestag zog er 2013 ein. Dort ist Dr. Georg Kippels als Ordentliches Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und als Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Gesundheit tätig.
Er ist ebenfalls stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union. Dr. Georg Kippels ist in Bedburg-Mitte Stadtverordneter und war dort ebenfalls als Ortsbürgermeister tätig. Er ist unter anderem stellvertretender Kreisvorsitzender der CDU von Rhein-Erft.
Prof. Dr. med. Stefan Renner (MBA)
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Prof. Dr. Stefan P. Renner studierte von 1994 bis 2000 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Medizin. 2001 promivierte er und ein Jahr später erhielt er seine Approbation als Arzt. Seine medizinischen Schwerpunkte umfassen die Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin, Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin sowie die gynäkologische Onkologie. Bis Oktober 2017 war Prof. Dr. Stefan Renner als leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor an der Frauenklinik Erlangen, als wissenschaftlicher und klinischer Leiter des Universitäts-Endometriosezentrum Franken und als wissenschaftlicher und klinischer Leiter des gynäkologischen Universitäts-Krebszentrums Franken tätig. Seit Ende 2017 ist er Chefarzt der Frauenklinik der Kliniken Böblingen am Klinikum Sindelfingen-Böblingen. Außerdem hält Prof. Renner Vorlesungen im Bereich Gynäkologie und Geburtshilfe zu Urogynäkologie, Endometriose, Endometriumkarzinom sowie Endometriose und Myome.
Prof. Renner engagiert sich für die Information und Aufklärung über Endometriose, wie jüngst in einem Gespräch mit dem Radiosender SWR 1.
Dr. med. Sebastian D. Schäfer
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Dr. med. Sebastian D. Schäfer ist Leitender Oberarzt und Leiter des Endometriosezentrums am Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Er forscht unter anderem zu Adhäsionen bei Endometriose, zur Klassifikation der Endometriose, zur Diagnostik der Adenomyosis und Diagnostik der Darmendometriose. Dr. Schäfer ist unter anderem Kongresssekretär des 14. Endometriosekongress deutschsprachiger Länder.
Dr. Sebastian Daniel Schäfer leitet das Endometriosezentrum am Universitätsklinikum in Münster. Er studierte Medizin von 1999 bis 2005 an der Westfälischen Wilhelms Universität Münster. Nach einem praktischen Jahr in Paris erhielt er 2005 seine Approbation als Arzt. Zwei Jahre später schloss er erfolgreich seine Dissertation an der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms Universität Münster ab. Von 2006 bis 2011 absolvierte Dr. Sebastian Schäfer seine Facharztausbildung in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Münster. Seit 2009 leitet er die Endometriosesprechstunde und ist als stellvertretender Leiter des klinisch-wissenschaftlichen Endometriosezentrums des Universitätsklinikums Münster tätig. In seiner Funktion als leitender Oberarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum wirkt er seit 2015 und seit 2017 auch als Facharzt für Gynäkologische Onkologie. Er ist Mitglied in verschiedenen Gesellschaften und Arbeitsgemeinschaften, die sich mit Endometriose auseinandersetzen.
Nadja Männel
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Nadja Männel ist Endometriosebetroffene. Seit 2017 gehört sie dem Vorstand der Endometriose-Vereinigung Deutschland an und hat hier seit 2019 die Funktion der Schatzmeisterin und des Vorstands Finanzen. Die gebürtige Leipzigerin, lebt seit mehreren Jahren in München. Hier leitete sie von 2016 bis 2020 eine Selbsthilfegruppe. Nadja Männel ist auch als Beirat der bayerischen Landeshauptstadt München für den Bereich Selbsthilfe (Sozialreferat) tätig. Hauptberuflich ist sie Sales Manager in der IT.
Moderation: Claudia Stamm
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Claudia Stamm arbeitet als Journalistin beim Bayerischen Rundfunk. Sie setzt sich seit vielen Jahren vor allem für die Belange von Frauen ein und für eine vielfältige und offene Gesellschaft. Claudia Stamm war Abgeordnete für die Fraktion Bündnis90/Die Grünen, später fraktionslos, im Bayrischen Landtag, bevor sie 2017 die Mut-Partei gründete. Claudia Stamm lebt in München und hat zwei Kinder.