Jahrestagungen der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.
Seit 1996 organisieren wir unsere Jahrestagungen. Ein ganzes Wochenende lang können sich Betroffene und ihre Angehörigen über Endometriose informieren und sich mit anderen austauschen. Unter dem Aspekt der Hilfe zur Selbsthilfe "Was kann ich bei Endometriose tun?", gibt Vorträge und Workshops zu jährlich wechselnden Schwerpunkten sowie weitere Workshops zum Austausch über Selbsthilfethemen und Bewegungs- und Entspannungsübungen.
26. Jahrestagung (2022)
Vom 23. bis 25. September 2022 fand unsere 26. Jahrestagung und die Mitgliederversammlung unserer Vereinigung statt. Unsere Jahrestagung stand unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark – von Betroffenen für Betroffene“. In Impulsvorträgen und Bewegungsangeboten gestalteten wir gemeinsam mit 22 Referentinnen ein vielfältiges Programm.
Die Dokumentation der Jahrestagung können Sie sich hier anschauen und herunterladen.
27. Jahrestagung (2023)
Unsere 27. Jahrestagung wird unter dem Motto "Endometriose und Wechseljahre" stehen. Sie findet vom 26. bis 30. September 2023 online statt.
Weiter Informationen und das Programm folgen in den kommenden Wochen.
25. Jahrestagung und Mitgliederversammlung vom 5. bis 7. November 2021
Liebe, Sexualität und Endometriose
Vom 5 bis 7. November fand unsere 25. Jahrestagung statt. Dies war die zweite virtuelle Jahrestagung unserer Vereinigung. Wir haben uns sehr über die große Resonanz und das tolle Feedback zu unserer Jahrestagung gefreut.
Das Thema der Jahrestagung war Liebe, Sexualität und Endometriose. Für die meisten Menschen sind Liebe und Sexualität essenzielle Bestandteile eines erfüllten Lebens. Das gilt auch für Endometriosebetroffene. Doch etwa die Hälfte der Patient*innen mit Endometriose, hat Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Bei einer tief-infiltrierten Endometriose sind es sogar 80 Prozent (Nadja Fritzer: More than just bad sex: sexual dysfunction and distress in patients with endometriosis in Geburtshilfe und Frauenheilkunde 74(05) June 2014). Endometriose ist eine chronische und sehr komplexe Erkrankung. Viele Aspekte der Endometriose werden, wie die gesamte Erkrankung, zu wenig beachtet. Das gilt insbesondere auch für das Thema Sexualität und Endometriose. Und auch das Thema selbst ist komplex: Zu berücksichtigen sind bspw. Anatomie, Nerven und Schmerzen, genauso wie psychische Belastungen und Erkrankungen und auch die Folgen medikamentöser und operativer Therapien. Und nicht zu vernachlässigen ist die Partnerschaft. Liebe und Sexualität sind verbunden mit Gefühlen wie Geborgenheit und Vertrauen, mit Wärme und Zärtlichkeit – wichtigen Faktoren, die sich positiv auf die Erkrankung auswirken können. Krankheitsbedingte Störungen der Sexualität können wiederum negative Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Krankheit haben. Betroffene befinden sich in einem Teufelskreis.
Wir haben mit unserer diesjährigen Jahrestagung einen Auftakt gemacht, Liebe, Sexualität, Partnerschaft und Endometriose zu thematisieren.
Im Rahmen von drei Vorträgen haben wir uns mit wichtigen Aspekten zu dem Thema befasst:
- Dr. med. Julia Bartley spricht zu sexuellen Funktionsstörungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und den therapeutischen Möglichkeiten aus gynäkologischer Perspektive.
- Prof. Dr. med. Matthias Korell befasst sich mit dem Aspekt der Partnerschaft (ein Vortrag für Paare und Singles).
- Dr. med Laura Hatzler wird in ihrem Beitrag aus der Perspektive der Sexualmedizin die Möglichkeiten der Sexualtherapie bei Endometriose beleuchten.
Unsere Referent*innen gaben in ihren Vorträgen einen kurzen Ein- und Überblick zum Thema. Anschließend gab es Raum für Fragen und den gegenseitigen Austausch.
Wir bedanken uns bei Dr. Bartley, Prof. Korell und Dr. Hatzler sehr für ihre interessanten und spannenden Beiträge!
Eine Zusammenfassung der Vorträge werden wir in Kürze auf unserer Webseite veröffentlichen.
Herzliche Grüße
Ihr Vorstand
Nadja Männel
Maria Bambeck
Michelle Röhrig
REFERENT*INNEN
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Dr. med. Julia Bartley Dr. Bartley leitet seit September 2018 den Bereich „Universitäres Kinderwunschzentrum und Gynäkologische Endokrinologie“ der Universitätsfrauenklinik Magdeburg. Sie studierte Humanmedizin an der Ruhr-Universität Bochum, an der Universidad der Oviedo (Spanien) sowie an der Freuen Universität Berlin, an der sie 1992 ihre Approbation erhielt. Ihre Ausbildung zur Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe absolvierte sie an den Frauenkliniken der Charité Berlin, Klinikum Ernst-von-Bergmann Potsdam und der Royal Infirmary of Edinbrugh (Schottland). Dr. Bartley promovierte 1996 an der FU Berlin. Seit 2003 war sie zunächst als Fachärztin, von 2004 – 2014 als Oberärztin an der Universitätsfrauenklinik Charité tätig und absolvierte dort 2008 ihre Zusatzqualifikation in „Reproduktionsmedizin und Gynäkologische Endokrinologie“. Von 2006 – 2014 leitete sie das „Endometriosezentrum Charité“ und übernahm bis 2014 die Leitung des Funktionsbereichs „Reproduktionsmedizin und Gynäkologische Endokrinologie“. Von 2014 – 2018 war sie ärztliche Mitarbeiterin im „Kinderwunschzentrum an der Gedächtniskirche“ in Berlin. |
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Prof. Dr. med. Matthias Korell Prof. Korell ist seit 2010 Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Johanna Etienne Krankenhaus in Neuss und ab Januar 2021 dort auch Ärztlicher Direktor. Er befasst sich seit über 30 Jahren mit dem Thema "Endometriose" - anfangs überwiegend operativ ausgerichtet, im weiteren Verlauf seiner Tätigkeit aber zunehmend "ganzheitlich" bis hin zu den Angeboten für "Partner von Frauen mit Endometriose". Sein operativer Schwerpunkt beschränkt sich nicht nur auf Frauen mit Endometriose, sondern bezieht auch Inkontinenz- bzw. Senkungsbeschwerden, Fertilitätschirurgie bei Myomen, Eileiterverschlüsse bzw. Verwachsungen und Eingriffe bei bösartigen Erkrankungen (Onkologie) mit ein. Darüber hinaus leitet er das Brustkrebszentrum mit jährlich über 300 Primärfällen und kümmert sich um eine medizinisch sichere, familienorientierte Geburtshilfe, was auch die Betreuung von Schwangeren nach Operation bei tief infiltrierender Endometriose miteinschließt. Daneben ist Prof. Korell im Rahmen seiner Forschung und Lehre auch international mit Gast-Professuren an Universitäten in Polen und China tätig. |
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Dr. med. Laura Hatzler Dr. Hatzler ist Ärztin mit Weiterbildung in Gynäkologie und Geburtshilfe. Sie leitet die Arbeitsgruppe "Female Desire / weibliche Sexualität" am Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Charité Universitätsmedizin Berlin. Das Ziel der Arbeitsgruppe ist mit wissenschaftlicher Evidenz für therapeutische Interventionen einen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung von Frauen* mit sexuellen Funktionsstörungen zu leisten. Durch translationale und klinische Studien unter der Partizipation von Patient*innenvertreter*innen sollen gezielte Interventionen entwickelt werden, die die Bedürfnisse von Frauen* in das Zentrum der Therapie stellen. |
Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus haben wir 2020 keine Jahrestagung durchgeführt.
Am 19.09.2020 fand unsere Mitgliederversammlung virtuell statt.
Nach dem Einloggen sehen Mitglieder das Protokoll der Mitgliederversammlung sowie den Bericht von Prof. Marc Possover zum Thema "Neuropelveologie und Endometriose".
Die 23. Jahrestagung fand unter dem Motto „Endometriose kommt selten allein – Begleitende Beschwerden und Krankheiten“ vom 29. bis 31. März 2019 in Ratzeburg statt.
Die 22. Jahrestagung fand unter dem Motto „Selbst-Hilfe bei Endometriose – Was können Betroffene beeinflussen“ vom 16. bis 18. März 2018 in Bad Waldsee statt.
Die 21. Jahrestagung fand unter dem Motto „Mit Endometriose leben. Gesundheitliche, psychische und soziale Auswirkungen von Schmerzen“ vom 10. bis 12. März 2017 in Schlangenbad statt
Die 20. Jahrestagung fand am 4. und 5. März 2016 unter dem Motto „Endometriose – Einflüsse und Handlungsmöglichkeiten“ in Horn-Bad Meinberg statt.
Die 19. Jahrestagung fand unter dem Motto „Endometriose besser verstehen- Lebensqualität erhalten“ vom 6. bis 7. März 2015 im Endometriosezentrums für Rehabilitation in Bad Schwartau statt.
Die 18. Jahrestagung fand im Rahmen eines Aktionstages unter dem Motto „Endometriose ist nicht zum Lachen - wir tun´s trotzdem und gemeinsam!“ am 15. März 2014 in Berlin statt.
Die 17. Jahrestagung fand unter dem Motto "Schmerz lass nach - Möglichkeiten mit Endometrioseschmerzen umzugehen" vom 1. bis 2. März 2013 in Bad Schmiedeberg statt.
Die 16. Jahrestagung fand unter dem Motto "Stress durch Endometriose - Endometriose durch Stress?!" vom 2. bis 3. März 2012 in Bad Salzuflen statt.
Die 15. Jahrestagung fand unter dem Motto "15 Jahre Endometriose-Vereinigung" vom 5. bis 6. März 2011 in Bad Schmiedeberg statt.
Die 14. Jahrestagung fand am 6. März 2010 in Leipzig statt.
Die 13. Jahrestagung fand unter dem Motto "Endometriose und (un) erfüllter Kinderwunsch" vom 6. bis 8. März 2009 in Bad Salzuflen statt.
Die 12. Jahrestagung fand unter dem Motto "Komplementärmedizin bei Endometriose" vom 7. bis 9. März 2008 in Bad Schmiedeberg statt.
Die 11. Jahrestagung fand unter dem Motto "Endometriose – Information, Wissen und Kommunikation ist alles?!" vom 2. bis 4. März 2007 in Bad Salzuflen statt.
Die 10. Jahrestagung fand unter dem Motto "10 Jahre Endometriose-Vereinigung" vom 22. bis 24. September 2006 in Leipzig statt.