Endometriose ist politisch! Auch auf Ebene der Bundesländer in Deutschland.
Zwei Millionen Betroffene in Deutschland. Unterfinanzierte Forschung. Ungenügende Versorgungssituation. Extrem lange Diagnosezeiträume. Unzureichende Kostenübernahmen für notwendige Medikamente und Behandlungen. DIe Liste der offenen Punkte ist lang.
Der Umgang von Gesellschaft und Politik mit Endometriose muss sich ändern. Wir setzen uns für die Interessen von Endometriosebetroffenen ein und möchten, dass Endometriose zu einem der zentralen Themen der Gesundheitspolitik wird. Daher haben wir unseren Forderungskatalog aus dem Jahr 2021 umfassend überarbeitet und erweitert. Das neue politische Forderungspapier und den neu ergänzten Katalog zu möglichen Forschungsthemen sind die Grundlage aller weiteren Gespräche:
- "Handlungsbedarfe und politischen Maßnahmen zu Endometriose"
- „Anlage: Forschungsbedarf Endometriose“
Politik für Endometriosebetroffene kann man nicht nur im Bund machen. Aktuelle Möglichkeiten, um uns Gehör zu verschaffen, sind die Landtagswahlen und Gespräche mit den Abgeordneten der Landtage. Vor allem für Aspekte rund um die Bildungspolitik und Aufklärung braucht man das Gehör der Länder, um Endometriose zum Beispiel auf die Lehrpläne im Sexualkundeunterricht zu bringen. Auch die Bündelung von Informationen zu regionalen Angeboten fällt in die Verantwortung der Landespolitik.
Am 16. März 2023 waren wir im Landtag von Nordrhein-Westfalen zur gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Gleichstellung und Frauen und für Arbeit, Gesundheit und Soziales.
Gemeinsam mit den Endometriosespezialisten Dr. med. Harald Krentel und Dr. med. Sebastian D. Schäfer und Anna Adamyan haben wir zum Antrag der FDP-Fraktion "Die Situation von Endometriose-Betroffenen verbessern – Aufklärung, Versorgung und Forschung stärken" Fragen der Abgeordneten beantwortet. Der Antrag der FDP und unsere sowie die Stellungnahme der Mediziner*innen sind auf der Webseite des Landtages zu lesen. Hier kann die gesamte Anhörung in Düsseldort angesehen werden.
Auf den Foto von links nach rechts:
Dr. Sebastian D. Schäfer (UKM Münster), Anna Adamyan, Maria Bambeck (Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.),
Franziska Müller-Rech (FDP), Anja Moritz (Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.)
Es ist noch viel zu tun. Ihr seid gefragt!
Stehen bei euch Landtagswahl an? Sprecht mit euren Kandidat*innen vor Ort, geht als die Wahlkampfstände und informiert sie über die Herausforderungen, vor denen Endometriosebetroffene stehen! Dieses Mal haben wir neben Positionspapieren mit jeweils zehn Forderungen auch Info-Blätter mit den wichtigsten Fakten rund um Endometriose und Argumentationshilfen zusammengestellt!
Während des Wahlkampfs ist der Kontakt zu Landtags-Kandidat*innen wichtig. Noch wichtiger ist es aber, nach der Wahl mit euren neuen Landtagsabgeordneten in Kontakt zu treten.
Sucht deswegen auch das Gespräch und den Austausch nach der Wahl. Leitet die Positionspapiere weiter. Klärt eure Abgeordneten vor Ort auf und gemeinsam verschaffen wir uns den Respekt, den die Endometriosebetroffenen verdient haben!
Hier findet ihr die Forderungs-Papiere für die jeweiligen Landtageswahlen bzw. die Ansprache von gewählten Politiker*innen in
2023
Bremen (Wahl am 14.05.2023)
Bayern (Wahl am 08.10.2023) (Forderungs-Papiere folgt demnächst)
Hessen (Wahl am 08.10.2023)
2022
Niedersachsen (Wahl am 09.10.2022)
Nordrhein-Westfalen (Wahl war am 15. Mai 2022, Positionspapier aktualisiert März 2023)
Schleswig-Holstein (Wahl war am 8. Mai 2022)
Saarland (Wahl war am 27. März 2022)
Falls ihr dazu Anregungen habt oder euch direkt einbringen möchtet, meldet euch gerne bei Verena Fisch (v.fisch@endometriose-vereinigung.de).
Zusätzlichen haben wir eine Argumentationshilfe, eine Zusammenfassung des politischen Handlungsbedarfs, ein Papier, dass auf einer Seite alles wichtige zusammenfasst (zum Ausdrucken und Überreichen) und eine Gesprächsleitfaden erarbeitet, die im Gespräch mit Politiker*innen hilfreich sein können.
Alle Landes-Papiere können direkt an Politiker*innen weitergeleitet werden. Am besten mit einem persönlichen Schreiben oder Ausdrucken und am Wahlstand übergeben.